Hattest du auch schon mal das Problem, dass ein Gast plötzlich nicht bezahlen wollte, weil er angeblich ein erfolgreicher Blogger und damit Influencer sei? Die Begründung lautet dann meist, dass er schließlich einen Bericht über dein Restaurant oder deine Pension schreibt und den dann auf seinem Blog und den Sozialen Medien veröffentlicht. Für diese kostenlose Werbung hat er eine kostenlose Bewirtung verdient!
Hat er das tatsächlich? Oder ist das Influencertum eine clevere Art zu schnorren?
Ganz klar: zweimal NEIN!
Du denkst das widerspricht sich? Nicht unbedingt!
Auf meinem eigenen Foodblog GeLeSi berichte ich auch regelmäßig über Restaurants, Ferienwohnungen oder Hotels. Aber nicht jeder Bericht ist eine Kooperation! Mein Mann und ich sind viel unterwegs und gehen super gern essen. Wenn uns eine Location gut gefällt berichte ich gern darüber, aber die Rechnung bezahlen wir immer selbst.
Bin ich selbst mal auf der Suche nach einer neuen Kooperationen, so frage ich diese IMMER vorher schriftlich oder per Telefon an. Das kommt allerdings eher selten vor.
In der Regel werden meine Onlineanzeigen von den Gastronomen selbst angefragt und nicht selten entsteht dann daraus eine Kooperation.
Was ist Influencer Marketing?
Wikipedia sagt dazu folgendes: Influencer-Marketing (auch Multiplikatoren-Marketing genannt) ist eine Disziplin des Online–Marketings, bei der Unternehmen gezielt Meinungsmacher (Influencer) in ihre Markenkommunikation einbinden. (Quelle Wikpedia)
Influencer sind in der Regel Blogger. Dabei spielt es erst mal keine Rolle ob es sich um einem klassischen (geschriebenen) Onlineblog, einen Youtube Kanal oder einen Instagram Blogger handelt.
Ein solcher Blogger wird für nun für dich zum Meinungsmacher, wenn er deine Zielgruppe in großem Umfang erreicht. Die Reichweite ist deshalb immer noch eine der wichtigsten Kennzahlen, wobei du Reichweite nicht mit der Anzahl der Follower verwechseln solltest. Auch 500 oder 1000 Follower können bereits viel sein, wenn es sich dabei um genau deine Zielgruppe handelt.
Vorteile des Influencer Marketing
Das Influencer Marketing sollte immer ein Teil deiner gesamten Online Marketing Strategie sein. Durch die gezielte Zusammenarbeit mit Bloggern (Influencern) kann:
- das Vertrauen deiner Gäste in dich nachhaltig gestärkt werden
- neue Gäste erreicht werden
- die Reichweite im Internet gesteigert werden
- das Ranking deiner eigenen Website (durch Backlinks) verbessert werden
Nachteile des Influencer Marketing
Wo es Vorteile gibt, gibt es immer auch ein paar Nachteile.
- nicht jeder der behauptet ein Influencer zu sein ist es auch tatsächlich
- nicht jeder passt zu dir und deiner Zielgruppe
- verläuft die Kooperation nicht wie geplant positiv, kann sich die Meinung des Influencers auch gegen dich wenden
Influencer Marketing in Gastronomie und Tourismus
Influencer Kooperationen sollten in der Regel von dir ausgehen. Suche gezielt nach Bloggern, welche für dich als Influencer in Frage kommen. Das Zauberwort heißt hier gezielt!
Wirst du dagegen von einem Blogger angesprochen, dann prüfe genau, ob ihr zueinander passt. Seriöse Blogger werden gern ihre genauen Zahlen offen legen und dir auch erläutern können, wo dein Vorteil bei einer Kooperation liegt.
Kommt es zu einer Kooperation, dann halte deren Inhalt und Ziel schriftlich in einer Kooperationsvereinbarung fest.
Gäste, welche erst nach dem Essen bei dir behaupten sie wären Influencer sind es in den meisten Fällen leider nicht. Nimm dir hier aber trotzdem die Zeit, dir durch Zahlen und Fakten das Gegenteil beweisen zu lassen. 😉
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