Endlich Zeit – wo bisher eigentlich keine war!
Ich bin kein „Early Bird“, war ich noch nie! Solange ich zurückdenken kann, habe ich es geliebt, morgens nach dem Aufwachen noch ein kleines bisschen im Bett liegen zu bleiben und vor mich hin zu träumen. Die Schlummertaste meines Weckers war sozusagen eine der wichtigsten Funktionen überhaupt. Hatte ich es dann doch endlich geschafft, die kuschlige Umgebung meines Bettchens zu verlassen, hieß es “Gas geben!”. Schnell unter die Dusche, ein Minifrühstück und dann aber flott an die Arbeit – es war ja schon ziemlich spät. Eigentlich wurde ich so vom Alltag mit all seinen täglichen Pflichten und Routinen quasi überrollt.
So war es an fast jedem Tag! Klar habe ich mich auch hin und wieder mal losgeeist, denn immer nur im der eigenen Mikrokosmos unterwegs zu sein, bringt einen nicht voran. Theoretisch war mir das eigentlich schon immer klar.
Also habe ich mal einen Workshop besucht oder auch ab und zu einen Onlinekurs mitgemacht. Jedes Mal war ich danach voll motiviert und hatte tausend Ideen im Kopf, welche ich unbedingt umsetzen wollte. Immer galt – ab jetzt wird alles anders!
Aber – es dauerte nicht lange und ich war wieder zurück in meinem kuscheligem Bettchen und dem Hamsterrad voll mit Tagesroutinen. Läuft ja auch eigentlich nicht soooo schlecht!
Und Weiterbildung? Ja, heute Abend könnte ich vielleicht ein Buch lesen.
Sport? Heute, naja vielleicht, aber spätestens am Wochenende.
Soll ich Dir etwas sagen: In der Regel ist nichts ist passiert, weder am Abend noch am Wochenende.
MIRACLE MORNING – DIE STUNDE, DIE ALLES VERÄNDERT
Ich weiß gar nicht mehr so ganz genau, wie ich auf Hal Elrod und sein Buch „Miracle Morning“* gestoßen bin.
Dieses Buch ist ein geniales Beispiel dafür, wie wichtig ein eigener Slogan ist. Denn ich kannte weder den Autor Hal Elrod, noch sagte mir das Miracle-Morning-Prinzip etwas. Aber der Slogan „Die Stunde, die alles verändert“ hat mich sofort gepackt.
Das Miracle Morning Prinzip
„Morgenstund hat Gold im Mund.“ – Lateinischer Lehrbuchsatz
Viele erfolgreiche Menschen haben sie: die eigene Morgenroutine. Damit verfolgen sie den Ansatz, dass die erste Stunde des Tages maßgeblich den Tagesablauf beeinflusst. Ist der Start eher hektisch und chaotisch, so wird sich das durch den gesamten Tag ziehen. Beginnst du den Tag dagegen entspannt und gut gelaunt, so profitierst du den gesamten Tag über davon.
Viele dieser Routinen haben immer wiederkehrende Gemeinsamkeiten. Die Huffigton Post hat einige davon in diesem Artikel zusammengefasst. Zu diesen gehören beispielsweise:
• frühes Aufstehen
• reichlich Wasser trinken
• regelmäßige Wechselduschen
• Meditation
• Sport treiben
• Lesen
• „Ich liebe dich!“ zum neuen Tag sagen
Was genau ist eigentlich eine Morgenroutine?
Im Grunde geht es darum, die erste Stunde am Morgen für dich zu reservieren. All die Dinge, die du unbedingt „mal tun müsstest“ – für welche aber im Alltag einfach keine Zeit bleibt, finden hier ihren festen Platz. Dazu kann Sport genauso gehören, wie Weiterbildung, Persönlichkeitsentwicklung oder Entspannung.
Hal Elrod teilt diese in seinem Buch Miracle Morning* in die sogenannten „Life S.A.V.E.R.S“ auf.
Die Miracle Morning „Life S.A.V.E.R.S”
Jeder Buchstabe steht hierbei für eine konkrete Handlung, welche für jeweils 10 Minuten ausgeführt wird.
S = Stille
A = Affirmation
V = Visualisierung
E = Exercise / Bewegung
R = Reading / Lesen
S = Schreiben
Wenn du mehr über Hal Elrod und seinen Miracle Morning wissen möchtest, dann kannst du dir das Buch hier direkt bestellen* (als Taschenbuch oder, so wie ich, als Hörbuch).
Meine Morgenroutine
Jeder tickt anders, das ist schon mal klar! Und so habe ich mir in den letzten Monaten eine ganz persönliche Morgenroutine (mein Ritual!) geschaffen (mehr über mich gibt`s hier).
Allein das Ritual hat bereits enorme Auswirkungen auf meine Produktivität. Es hilft mir, fokussiert zu bleiben und meine Ziele genau im Blick zu behalten. Und – das Thema Fitness und Abnehmen habe ich praktisch (fast nebenbei!) auch noch in den Griff bekommen.
Und so sieht meine persönliche Morgenroutine aus:
- Noch im Bett überlege ich mir all die Dinge, für welche ich dankbar bin ( S=Stille)
- Nach einem kurzen (!) Besuch im Bad trinke ich ein großes Glas Wasser
- Die nächsten 10 Minuten sind für Bewegung reserviert. Situps und Eigengewichtsübungen oder Laufband – je nachdem wonach mir der Sinn steht.
- Jetzt geht’s ab unter die Dusche. Das ist die Zeit für meine Affirmation. Hier kann ich sie laut aufsagen, ohne dass mich meine Familie hört. 😉
- Als Nächstes gibt es Frühstück. Währenddessen läuft immer ein Hörbuch. Neben Klassikern von Napoleon Hill oder Brian Tracy sind es immer auch wieder Bücher zu speziellen Themen wie Motivation, NLP oder Social Media.
- Noch mit meiner Tasse Kaffee (ich habe ein sehr große Tasse 😉 ) in der Hand setze ich mich an meinen Schreibtisch. Der Computer bleibt allerdings noch aus. Ich nehme meinen Tagebuch-Kalender, lasse den vergangenen Tag Revue passieren und notiere mir die konkreten Ziele für den neuen Tag. Bis hierhin orientiere ich mich an den Ideen aus „Miracle Morning“.
- Diesen Punkt habe ich neu in mein Ritual aufgenommen: “Ich esse einen Frosch”! Hierbei handelt es sich natürlich nicht um einen richtigen Frosch. Es ist vielmehr die Kröte, welche wir jeden Tag sprichwörtlich schlucken müssen. Die Aufgabe, welche am wenigsten Spaß macht, vor der ich vielleicht sogar Angst habe oder welche einfach nur unangenehm ist. Ist diese erledigt, kann der Tag beginnen und ich bin soweit – ICH LIEBE DICH!
Was bringt dir eine Morgenroutine?
Die erste Stunde beeinflusst maßgeblich den weiteren Verlauf deines Tages. Wie du sie allerdings verbringst, kannst du dir selber aussuchen.
Ein feste Morgenroutine (dein Ritual!) unterstützt dich beim Start in jeden neuen Tag.
Beginne mit einfachen Routinen und entwickle dabei das für dich passende Ritual. Kombiniere Dinge, welche Körper und Geist in Schwung bringen und welche dich deinem großen Ziel jeden Tag ein kleines Stückchen näher bringen.
Du wirst sehen, dies bringt dich nicht nur weiter, es macht auch enorm viel Spaß!
PS: Hast du schon eine Morgenroutine? Wenn ja, wie sieht diese aus? Schreib mir einfach in den Kommentaren.
Liebe Manuela,
danke für diesen Artikel. Ich habe mich auch mit diesem Buch beschäftigt und bin begeistert davon. Eine Morgenroutine zu haben ist wirklich eine Bereicherung. Habe auch durch das Buch Anstoß dazu bekommen und mache es ähnlich wie Du, allerdings bin ich durch die Geburt meiner Tochter Ende Dezember zuzeit etwas nachlässiger damit geworden.
Umso schöner dass Dein Artikel mich wieder daran erinnert, das ganze jetzt wieder richtig in Angriff zu nehmen.
Alles Liebe
Steffi
Hallo Steffi,
ich freue mich wirklich, dass ich dich ermuntern konnte wieder anzufangen. Herzlichen Glückwunsch zu Geburt – das ist der beste Grund überhaupt um das Morgenritual mal ein bisschen pausieren zu lassen.
LG
Manu